Der Freiberger ist die einzige noch bestehende Pferderasse der Schweiz und gilt heute als einer der letzten Vertreter des leichten Kaltblutpferdes. Auf dem Hochplateau der FREIBERGE (Franches-Montagnes) im Jura findet sich der Ursprung dieser tollen Rasse.

 Man unterscheidet die Rasse in : alle vor dem 01.01.1950 geborenen Freiberger gelten als *reine* Freiberger ... auch liebevoll die Urigen genannt  und die später eingekreuzten *Fremdblütigen*...d. h.  aus anderen Rassen eingekreuzt = Freiberger mit Fremdblutanteil.

 

Die Urfreiberger werden  in 3 Typen gezüchtet :

leicht - sportliches Reit und Wagenpferd

mittel - Reit , Trage und Zugpferd

schwer - schweres Zug und Arbeitspferd

 

Ein Basis oder Originalfreiberger kann mit bis zu 2 % Fremdblut belastet sein

Ein Basisfaktor Freiberger ist mit 4 % Fremdblut belastet

 

Faktor Basis 4 % heisst , das mit diesem Pferd , angepaart mit einem Basis Nuller , Nachkommen mit 2 % Fremdgenetik oder Fremdblut  d.h. Basis Pferde entstehen.

 

Freiberger sind quadratische und sehr kraftvolle, kompakte Pferde. Ihr Rücken ist kurz und tragfähig. Ein edler, ausdrucksvoller Kopf sitzt auf einem kräftigen und gut aufgesetztem Hals. Bei einem Stockmaß von 150 - 160 cm liegt das Gewicht zwischen 450 und 700 kg.

 

Die beste Eigenschaft der Freiberger ist wohl ihr ruhiges, freundliches Wesen!

Der Freiberger ist ein leistungsbereites, vielseitig einsetzbares Pferd, das für Reit-, Fahr-, Trag- und Zugzwecke jeder Art geeignet ist.

Ein gelassenes, ausgeglichenes Temperament und Intelligenz machen einen guten Freiberger aus!

 

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Die Fohlen werden im Herbst von Experten begutachtet und bekommen eine Punktierung aus drei Noten (Typ - Körperbau - Gangwerk) die sich wie folgt zusammensetzt:

 

Noten:

9 = sehr gut (Zuchtziel)

8 = gut

7 = ziemlich gut

6 = befriedigend

5 = genügend
4 = unbefriedigend

3 = ungenügend

2 = schlecht

1 = sehr schlecht

max. Punkte total: 27 Punkte

 

 

Weitere Info´s zum Freiberger finden Sie hier:

 

http://www.rrfb.ch

 

http://www.urfreibergerhof.ch/

 

http://www.fm-ch.ch/de

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Freiberger_(Pferd)

 

http://www.freiberger-pferde.de/

 

Zuchthengste - viele, aber leider nicht alle - finden Sie hier:

 

https://www.agroscope.admin.ch/agroscope/de/home/themen/nutztiere/pferde/zuchthengste-deckstationen/zuchthengste.html

  

http://www.originalfreiberger.ch/hengstliste_d.html

 

http://www.freiberger-pferde.de/

Viele, viele tolle Fotos, jedoch ohne Hengstbeschreibungen finden Sie auch hier:

http://www.mandoline-fm.de/

 


 Franches-Montagnes 

Es war an einem Sommertag, als ich so auf der Wiese lag und dachte, ach, was wär's jetzt schön, auf einem Pferd die Welt zu seh'n . Ich sah eins über die Wiese traben, ach wie gern würd' ich auch so eins haben, die Mähne tanzte golden im Wind, wie schön doch freie Pferde sind!  Doch siehe da, es kommt auf mich zu, ganz ohne Hast, in vollkommen'ner Ruh'. Plötzlich blieb es vor mir steh'n, so konnt' ich's mir erst richtig anseh'n. So wunderschön, nicht wie andere Pferde, es war ein Pferd der Freien Berge! Große, sanfte, braune Augen, wie es da stand, ich konnt's kaum glauben. Ich sah über die fernen Weiten, wie schön wär's jetzt dahin zu reiten. Als ob es mich verstanden hätte, und da geh' ich ein jede Wette, wandte es mir die Seite zu, es war als blinzle es mir zu. Ich sah es erst ungläubig an, doch dann trat ich an es heran. Und schwang mich sanft auf seinen Rücken, So warm und weich und so bequem, so wollt' ich mir die Welt anseh'n. Wir trabten los, so elegant, dass ich mich nicht mehr umgewandt', es war als würd' ich dahin schweben, das Heben und Senken der starken Beine, merkt' ich nur ganz eben, über Hügel, große, kleine, weite Felder, Blumenwiesen, Wälder und hinten die Berge, die Riesen. Das Pferd nahm keine Notiz von mir, verfolgte kein Ziel, lief mal dorthin, mal hier. Doch einmal Zwinkern, ein kleiner Blick, der brachte mich in die Wirklichkeit zurück. Dort hinten in der Ferne, das war mein Haus, die schöne Reise war bald aus. Als wüsste es, wohin es ging, brachte mich das Pferd dorthin. Es blieb stehn' und einmal abgestiegen, wünschte ich, ich wäre oben geblieben. Ich schritt fort, das Pferd blieb dort. Ich drehte mich um, schon halb zum Tor hinein, und dachte, Pferd lass mich nicht allein' Und siehe da, es folgte mir, und ist bis jetzt noch immer hier. Wir machten viele, schöne Reisen, durch die Natur, ganz ohne Eisen. Es folgten uns noch andre Pferde, alle aus den Freien Bergen, Ihr Charakter einwandfrei; und willst du einen von ihnen erschrecken,   ich sag dir, bleibt das Lachen dir im Halse stecken, der Freiberger wird ertragen dein Mucken, ohne auch nur einmal kurz zu zucken. Jetzt blicke ich auf meine Herde, ach, was sind es schöne Pferde, wie ihr Fell in der Sonne schimmert,   es mich an unsre schönen Zeiten erinnert. An viele glückliche Momente!  Und manchmal, wenn ich dann so denke; 'Wie wär's, hätt' ich sie nie getroffen?' da bleibt mir nur noch fest zu hoffen, dass ich das alles nicht nur träume, im Schatten der vielen alten Bäume.